Mehr als 100 Mediatorinnen und Mediatoren ausgebildet.
Der Artikel wurde vom Donaukurier am 12.08.2023 veröffentlicht und kann gerne auch unter diesem Link gelesen werden.
Mit Migranten für Migranten – Interkulturelle Gesundheit in Bayern. Vor zwei Jahren fand die letzte Zeugnisverleihung für die interkulturellen Gesundheitsmediatorinnen und -mediatoren statt. Jetzt startet ein neuer Kurs. Foto: Rössle, Stadt Ingolstadt
Als Teil des bayernweit größten Gesundheitsprojekts für Menschen mit Migrationshintergrund wird in Ingolstadt ein Beitrag zur Verbesserung der gesundheitlichen Lage zahlreicher Bürgerinnen und Bürger geleistet. „In Ingolstadt wurden die Potenziale von MiMi sehr schnell erkannt“, so die Integrationsbeauftragte Ingrid Gumplinger.
Die Stadt stieg im Jahr 2008 als einer der ersten Projektpartnerinnen gemeinsam mit dem Verein NefAS (Netzwerk für Arbeit und Soziales) in das Projekt ein. Durch eine gute Vernetzung mit dem örtlichen Gesundheitsamt und dem Migrationsrat konnten bereits Anfang 2009 die ersten 29 interkulturellen MiMi-Gesundheitsmediatoren geschult werden und ihre Aufklärungsarbeit in Ingolstadt und Umgebung aufnehmen. In den 15 gemeinsamen Jahren wurden in vier Schulungen insgesamt mehr als 100 MiMi-Gesundheitsmediatorinnen ausgebildet, die seitdem mehr als 380 muttersprachliche und kultursensible Informationsveranstaltungen in verschiedenen kulturellen Communities durchführten. „Viele von ihnen sind noch aktiv und helfen durch ihr Engagement über gesundheitliche Themen muttersprachlich in Ingolstadt zu informieren“, so Gumplinger.
Multiplikatoren in rund 15 Sprachen
In Ingolstadt stehen derzeit Multiplikatoren in rund 15 Sprachen zur Verfügung. Im gesamten Projektzeitraum erreichten sie 4581 Migranten direkt und eine noch weitaus größere Zahl in Form von Familienangehörigen, Bekannten, Freundinnen und Freunden indirekt. Insbesondere Personen, die die deutsche Sprache noch nicht so gut beherrschen, konnten so von MiMi erreicht und über die herausfordernden Strukturen des deutschen Gesundheitssystems informiert werden.
Die kontinuierliche Zusammenarbeit der Projektpartner geht in der Projektphase 2023/24 mit weiteren 50 Informationsveranstaltungen und Spezialisierungsschulungen für die Mediatoren zu Themen wie „Familienplanung und Schwangerschaft“ oder „Kindergesundheit und Unfallprävention“ weiter. Das Jubiläum biete Gelegenheit, die bisherigen Erfolge zu feiern und gleichzeitig den Blick in die Zukunft zu richten.
Seit Jahren eine wichtige Rolle
Seit Jahren wird das Projekt MiMi von der Integrationsbeauftragten Ingrid Gumplinger zusammen mit der MiMi-Standortkoordinatorin Linda Qasem und dem Verein NefAS unter der Leitung von Karoline Schwärzli-Bühler und Olga Paul in Ingolstadt mit Erfolg organisiert. „Wir sind unglaublich stolz darauf, dass das MiMi-Gesundheitsprojekt seit 15 Jahren eine wichtige Rolle in der Förderung des interkulturellen Gesundheitswesens in Ingolstadt spielt. Unser MiMi-Projekt wird mit Sicherheit auch zukünftig in Ingolstadt durchgeführt werden“, bestätigt Integrationsbeauftragte Ingrid Gumplinger.
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